DER JUNGE, DEM DIE WELT GEHÖRT

Das ist Basilio. Er wohnt in einer alten Villa auf Sizilien und will ein Lied schreiben, aber es geht nicht. Dafür passiert etwas anderes …
Eine Liebesgeschichte und eine Einsamkeit, eine Fröhlichkeit und eine Wut, eine Sehnsucht und ein Märchen, das ins Offene geht.
DER JUNGE, DEM DIE WELT GEHÖRT heißt der wundersame und wundervolle Kinofilm von Robert Gwisdek. Im Frühling kommt er ins Kino, hier ist der Trailer:

POSTKARTE AUS NEW YORK

Das ist eine Telefonzelle in New York. Keine besondere, davon gibt es immer noch viele dort. So auch in dem kurzen Film der McGloughlin Brothers aus Irland. Sie erzählen die Stadt auf ihre ganz eigene Weise, indem sie im Stadtbild wiederkehrende Motive immer wieder fotografieren und zu einem knapp einminütigen Film zusammenfügen.

SOLO FÜR KOHLHAASE

Das ist Wolfgang Kohlhaase. Er war ein wundervoller Geschichtenerzähler und hat die Drehbücher für einige der besten Filme geschrieben, die in diesem Land (und davor in der DDR) gedreht wurden. Am 5. Oktober ist er im Alter von 91 Jahren gestorben und wurde gestern beerdigt. Es war traurig, aber auch hell und warm und ein bisschen lustig. Also genauso wie seine Drehbücher, die das Drama immer zwischen den Zeilen erzählten.
Und es war schön, als Günther Fischer SOLO SUNNY spielte …

LUTZ UND BETTINA

Das ist mein Freund Lutz. Wir kennen uns schon seit wir 17 sind und an derselben Berufsschule Schriftsetzer gelernt haben. Aus dieser Zeit stammt das Foto, und seitdem sind wir sehr gut befreundet.
Lutz ist Filmemacher und hat schon viele sehr gute Filme gemacht. Der letzte* heißt BETTINA und erzählt von der Liedermacherin Bettina Wegner (die ich noch länger kenne als Lutz, weil sie mal mit meinem Bruder Thomas zusammen war).

Jetzt hat Lutz für seinen wundervollen, klugen und warmen Film einen Preis bekommen, den ich ihm überreichen durfte und für den er eine großartige Rede gehalten hat, die man sich hier unten anschauen und hier nachlesen kann.
Lutz, ich bin stolz auf dich und darauf, mit dir befreundet zu sein.

*Es war nicht der letzte Film. Danach hat er unter anderem auch noch einen sehr lässigen Film über Radioeins gemacht.

ZWEI FLIEGEN, EIN PAAR LEUTE
UND EIN SELTSAMER ZWISCHENFALL

Das ist das Skizzenbuch von Linn Sundqvist mit ihrer Hand. Linn kommt aus Göteborg in Schweden und ist Malerin. Ich habe sie während eines Stipendiums im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop kennengelernt, und wir merkten schnell, dass wir einen ähnlichen Humor haben. Vielleicht sieht man das auch der Geschichte an, die wir gemeinsam erfunden haben. Ich habe sie aufgeschrieben, sie hat dazu gezeichnet. Leider hat die Zeit nicht gereicht, weswegen im Laufe des Filmchens statt Bildern lediglich Platzhalter mit Bildbeschreibungen erscheinen. Aber so ist das manchmal.


Und hier ist noch ein schönes Foto von Linn durch das abwesende Auge einer Sprotte.

LUSTIGER ABKLATSCH

Das ist Steve Reich. Er gilt als Pionier der Minimal Music und hat unter anderem ein Stück komponiert, für das lediglich zwei Handpaare benötigt werden.
Clapping Music wurde schon oft aufgeführt, auch im Internet gibt es diverse interessante Aufnahmen, darunter eine historische aus dem Jahr 1972, in der man Steve Reich (rechts) gemeinsam mit seinem Kollegen Russel Hartenberger bei konzentrierter Klatscharbeit beobachten kann.

Die wohl lustigste “Visualisierung” von Clapping Music ist allerdings zweifellos die hier unten, für die sich zwei begabte Scherzkekse namens George Manak und Peter van der Ham einer Szene aus Point Blank mit Lee Marvin and Angie Dickinson bedient haben. Unbedingt bis zu Ende gucken!

KOMMT EIN PFERD IN DIE BAR

Das ist ein Autor. Er geht mit drei Dramaturgen in eine Bar und will ihnen einen Witz erzählen. Doch dazu wird es nicht kommen.
Sehr lustige und offenbar nicht selten sehr wahre Geschichte des Filmemachers Craig Griffin.

ZWANZIG JAHRE WEG


(Foto: Roger Melis)

Das ist mein Bruder Thomas. Er war 32 Jahre alt, als der Fotograf Roger Melis dieses Foto gemacht hat, das auf der Rückseite des ersten Buches erschien, das Thomas im Westen veröffentlicht hat. Das Buch hieß VOR DEN VÄTERN STERBEN DIE SÖHNE, und mein Bruder hätte es lieber in der DDR veröffentlicht, aber das ist eine andere Geschichte, die unter anderem in dem Spielfilm LIEBER THOMAS von Andreas Kleinert erzählt wird, der am 11. November ins Kino kommt.
Kurz danach, vom 22.-24. November, gibt es ein kleines Festival im BABYLON mit Thomas’ eigenen Filmen, Filmen über ihn und einem sehr schönen Bühnenprogramm mit Katharina Thalbach, Masha Qrella, Jella Haase, Albrecht Schuch und der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot. Das ist der Trailer:

Heute vor zwanzig Jahren ist Thomas gestorben. Er ist weg, aber er ist hier.