WIE WAR’S?

Das ist ein Bild aus der Dreigroschenoper im Berliner Ensemble. Das Theater hatte die Idee, einen Podcast zu machen, für den ich mit verschiedenen interessanten Leuten in eine Vorstellung gehe und wir uns danach in die Kantine setzen, um zu reden. Darüber wie es war, und was das alles mit uns und unserem Leben zu tun hat.
Jeden Dienstag gibt es eine neue Folge – unter anderem mit Anne Will, El Hotzo, Maja Göpel, Thilo Mischke, Düzen Tekkal und Samuel Meffire.
Für die erste Folge war ich mit Bosse in der Dreigroschenoper, und die ist jetzt draußen. Hier unten oder hier.

JÜDISCH IN DER DDR

Das ist in Leipzig-Connewitz. Da stehen meine Tochter Lena und ich und unterhalten uns mit Dmitrij Kapitelmann. Wir haben ihn für eine Episode des Podcasts JÜDISCH IN DER DDR besucht.

Er kam mit seinen Eltern in den 90ern als sogenannter Kontingentflüchtling aus der Ukraine nach Deutschland, das ihm Zuhause sein sollte und es nie wurde. Er erzählt uns davon, zeigt uns die Orte dazu und erklärt uns, warum er sich als “vielfältiges Nichts” versteht.

Außer zu ihm führte uns unser Roadtrip durch den Osten Deutschlands nach Dresden, Erfurt, Halle, Weimar, in die Uckermark und auf den Jüdischen Friedhof in Berlin. Alle sechs Folgen des Podcasts gibt’s hier und überall, wo es sonst noch Podcasts gibt. Hier der Trailer.

SEKUNDE IN SPIELFILMLÄNGE

Das ist der Blick aus einem Bus. Es war offenbar der 8. Februar 2013, und der Bus brachte mich an diesem Tag in den Chemnitzer Stadtteil Gablenz. Ich fuhr dorthin, weil ich gerade in der Gegend war und Zeit hatte. Ich wollte das Wohnviertel sehen, in dem ich als Kind ein paar Jahre gelebt hatte. Damals hieß es noch Hans-Beimler-Gebiet und lag in Karl-Marx-Stadt. Ich kann mich noch genau erinnern, dass ich ein seltsames Gefühl hatte, als ich dorthin fuhr. Doch ich kann mich vermutlich nur daran erinnern, weil ich kurz davor die App 1 SECOND EVERYDAY entdeckt hatte, mit der man ganz unkompliziert Sekunden sammeln und zu Filmchen zusammenfügen konnte. Hab ich probiert, fand’s toll und hab seitdem nicht mehr damit aufgehört.
Was für jeden anderen vielleicht nur eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger banalen Augenblicken ist, ist für mich eine Art Tagebuch, in dem auch nicht alles interessant und nur das wenigste bedeutsam ist.
Aber so ist das Leben.

SOLO FÜR KOHLHAASE

Das ist Wolfgang Kohlhaase. Er war ein wundervoller Geschichtenerzähler und hat die Drehbücher für einige der besten Filme geschrieben, die in diesem Land (und davor in der DDR) gedreht wurden. Am 5. Oktober ist er im Alter von 91 Jahren gestorben und wurde gestern beerdigt. Es war traurig, aber auch hell und warm und ein bisschen lustig. Also genauso wie seine Drehbücher, die das Drama immer zwischen den Zeilen erzählten.
Und es war schön, als Günther Fischer SOLO SUNNY spielte …