WINTERKIND UND HERR JEMINEH

Das ist ein Buchtitel. Er zeigt zwei Leute an Bord eines Schiffes. Herr Jemineh ist ein fingerlanger Mann mit Hut, der in Winterkinds Tasche wohnt. Obwohl er meist schlecht gelaunt ist, ist er der beste Freund, den Winterkind hat. Und manchmal hat er eine Idee, wenn das Mädchen nicht weiterweiß.
Die beiden treffen interessante Leute, finden magische Dinge und besteigen schließlich ein Schiff, das sie bis ans Ende der Welt bringen wird. Sie lernen schöne und traurige Gefühle kennen und finden heraus, dass man mit Wörtern lustige Sachen machen kann.
Das Buch ist ein Abenteuerroman für Leute ab 6 – also für Kinder, aber eben nicht nur. Und es wurde so toll von Elinor Weise illustriert, dass vermutlich nicht mal Herr Jemineh was zu meckern hat.

WINTERKIND UND HERR JEMINEH erscheint im Herbst bei Jacoby & Stuart. Am 6. Oktober gibt es im Pfefferberg Theater die Buchpremiere, die ich zusammen mit Stefan Kaminski mache, und für die es jetzt schon Karten gibt.

Und auch schön: Die Geschichte gibt es auch als Theaterstück, das habe ich neulich hier reingeklebt. Heute wurde es als eines von fünf Stücken für den Kinderstückepreis der Mülheimer Theatertage 2024 nominiert.

EINE GESCHICHTE

Das ist meine Großmutter Bluma Margot Wolffsohn. Das Foto entstand vermutlich 1929, da war sie gerade mit ihrem Sohn – meinem Vater – zu ihrem neuen Mann Curt Thesing nach München gezogen.
Mein Bruder Thomas hat ein Gedicht über sie geschrieben, in dem er ihre Geschichte erzählt. Ich klebe es hier rein – warum, kann man sich sicher denken. Und falls nicht, gibt es noch ein Video unten, in dem mein Bruder auf die Frage antwortet, ob es denn nicht langsam gut sei mit diesem Thema …

DER GEKLAUTE FREUD

Das ist ein Buch von Sigmund Freud. Ich habe es selbst erworben. Wobei “erworben” nicht stimmt, denn ich habe es vor vielen Jahren während einer Tramptour durch Ungarn in einem kleinen deutschsprachigen Buchladen in Szeged geklaut. Die Geschichte dazu steht in dem sehr schönen Buch, das gerade erschienen ist.

Dafür haben die beiden Herausgeber Tobias Nolte und Kai Rugenstein 365 Leute gebeten, sich ein Zitat von Freud auszusuchen und was dazu zu schreiben. Unter anderem Eva Menasse, Jürgen Habermas, Siri Hustvedt, Ingo Schulze oder Jonathan Franzen, die natürlich sehr viel klügere, interessantere und faszinierendere Texte geschrieben haben als ich. Aber ich kann damit angeben, mit ihnen in einem Buch zu sein. Und das habe ich hiermit getan.

Und jetzt ein lustiger Film über Penis-Neid.

WIE DAS SO IST *

Das ist Kurt Vonnegut. Heute ist sein 100. Geburtstag, und weil ich ihn so toll finde, habe ich überlegt, was ich schreiben könnte.
Erst habe ich lange überlegt und nichts geschrieben. Dann habe ich etwas weniger lange nachgedacht und ein bisschen geschrieben. Und am Ende habe ich gar nicht mehr überlegt und beschlossen, nur das Video unten reinzukleben.

Und hier noch ein sehr schöner Trickfilm, der zu einem Radiointerview entstanden ist. Gute Laune durch schlechte Laune oder NOTHING MEANS ANYTHING.

* Billy Pilgrims lakonischer Kommentar immer dann, wenn es nicht mehr schlimmer geht (Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug)

DER SCHÖNE 27. SEPTEMBER

Das ist ein Bild von einem schönen 27. September. Regen in Berlin, sonst nichts. Deshalb passt das Bild vielleicht ganz gut zu dem Gedicht, das mein Bruder Thomas an einem 27. September geschrieben hat.

DER SCHÖNE 27. SEPTEMBER heißt auch der Abend mit Jella Haase und Albrecht Schuch am 27.9.2022, 20 Uhr, im Pfefferberg Theater. Restkarten hier.

ZWEI FLIEGEN, EIN PAAR LEUTE
UND EIN SELTSAMER ZWISCHENFALL

Das ist das Skizzenbuch von Linn Sundqvist mit ihrer Hand. Linn kommt aus Göteborg in Schweden und ist Malerin. Ich habe sie während eines Stipendiums im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop kennengelernt, und wir merkten schnell, dass wir einen ähnlichen Humor haben. Vielleicht sieht man das auch der Geschichte an, die wir gemeinsam erfunden haben. Ich habe sie aufgeschrieben, sie hat dazu gezeichnet. Leider hat die Zeit nicht gereicht, weswegen im Laufe des Filmchens statt Bildern lediglich Platzhalter mit Bildbeschreibungen erscheinen. Aber so ist das manchmal.


Und hier ist noch ein schönes Foto von Linn durch das abwesende Auge einer Sprotte.

DIE VERLASSENE HAUPTSTADT

Das ist der U-Bahnhof Dimitroffstraße (Danziger Straße) in Prenzlauer Berg. Fotografiert von Günter Steffen an irgendeinem Sonntagmorgen in Ostberlin. In den 80er Jahren ist der Fotograf oft durch die Straßen seiner Stadt gestreift und hat sie menschenleer fotografiert. Er hat sich ein Objektiv aus Japan besorgt, von dem er sich gute Aufnahmen erhoffte. Doch das Objektiv legte über jedes seiner Bilder einen Schleier, der die Aufnahmen ganz unwirklich erscheinen lässt – wie eine dystopische Traumsequenz.
Jetzt sind die Fotos im Bildband DIE HAUPTSTADT – Ostberlin in den Achtzigern erschienen (Herausgeber: Günter Jeschonnek). Begleitet werden die Bilder durch Ausschnitte aus dem bedrückenden Roman WIR von Jewgeni Samjatin, der möglicherweise Aldous Huxley zu SCHÖNE NEUE WELT inspiriert haben könnte.