Das ist ein Bild von einem schönen 27. September. Regen in Berlin, sonst nichts. Deshalb passt das Bild vielleicht ganz gut zu dem Gedicht, das mein Bruder Thomas an einem 27. September geschrieben hat.
DER SCHÖNE 27. SEPTEMBER heißt auch der Abend mit Jella Haase und Albrecht Schuch am 27.9.2022, 20 Uhr, im Pfefferberg Theater. Restkarten hier.
Das ist das Kino Babylon. Dort fand vom 22.-24. November 2021 ein Thomas Brasch-Festival statt. Drei Tage Bühne, Film und Musik mit Katharina Thalbach, der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot, Masha Qrella und Jella Haase & Albrecht Schuch (die im Film LIEBER THOMAS von Andreas Kleinert die Hauptrollen spielen).
Der wundervolle Fotograf Lars Reimann war an allen drei Abenden dabei und hat Bilder gemacht, die wir hier unten zu einem Film zusammengeschnitten haben. Die Musik darunter ist von Miles Davis. Es war eines von Thomas’ Lieblingsstücken.
Das ist eine rote Blockflöte. Sie gehörte mal Christian Ulmen, und er hat sie hierfür benutzt:
Das wiederum ist ein Textauszug aus der Komödie DIE PHYSIKER von Friedrich Dürrenmatt, der heute vor 100 Jahren geboren wurde.
Sechzig Jahre ist es her, seit er dieses Stück geschrieben hat. Und zehn Jahre, dass Benjamin von Stuckrad-Barre und Christian Ulmen vorschlugen, es bei Radioeins in einer szenischen Live-Lesung aufzuführen. Der Grund war damals die fatale Aktualität, die der Stoff durch die am 11. März 2011 von einem Tsunami ausgelöste Reaktor-Katastrophe im Atomkraftwerk von Fukushima bekam.
Wir haben die Lesung dann ganz schnell organisiert und nur ein paar Tage später im radioeins-Studio im Admiralspalast ohne auch nur einmal zu proben, aufgeführt. Mit dabei waren außerdem Anna-Maria Mühe, Hajo Schumacher, Westbam, Michi Beck, Jörg Schönbohm und ich.
Das sind Leute, die einem Mann bei einem gekonnten Breakdance-Move zuschauen. Was aussieht wie eine Szene von heute, gehört zur Choreographie für die barocke Ballettoper LES INDES GALANTES von Jean-Philippe Rameau. Die Inszenierung hatte im Herbst letzten Jahres in Paris Premiere, und allein diese Szene ist so ungewöhnlich und atemberaubend, dass man die Musik dazu sofort in Dauerschleife hören möchte.
Die komplette Aufzeichnung der Inszenierung gibt es noch bis Oktober in der ARTE-Mediathek.
Das ist der Halbgott Tantalos. Die Götter mochten ihn, weil er so klug war und luden ihn zu sich ein. Er feierte mit ihnen, wurde jedoch schnell übermütig, prahlte und klaute ihnen Nektar und Ambrosia, die ihnen Unsterblichkeit verliehen. Bei einer Gegeneinladung setzte Tantalos den Göttern seinen eigenen Sohn Pelops als Mahl vor, um ihre Allwissenheit auf die Probe zu stellen. Die Götter bemerkten den Betrug jedoch, verstießen den Frevler und verfluchten ihn und seine Familie. Jeder seiner Nachfahren solle künftig ein Familienmitglied töten und weitere Schuld auf sich laden.
Aus der ganzen verfluchten Geschichte hat das Sprechkunst-Kollektiv Dlé (bestehend aus Kemo, Jackson Mehrzweck und Jaques Tabaqu) vor ein paar Jahren ein betörend schönes HipHop-Werk geschaffen.
Das ist Masha Qrella. Sie ist eine Künstlerin, die es vermag, Dunkelheit und Melancholie in leuchtende Musik zu legen. Das hat sie mit ihren eigenen Songs getan, und das tut sie jetzt auch mit den Texten von Thomas Brasch. Wenn man seine Gedichte kennt, kann man sich oft nicht vorstellen, dass und wie sie vertont werden könnten. Masha hat es getan, und es “funktioniert” nicht nur, sie gibt dieser Poesie zudem einen ganz eigenen Raum, ohne sie darin einzusperren. WOANDERS heißt ein Abend mit diesen Songs und Räumen. Neben ihrer Band (Chris Imler und Andreas Bonkowski) sind als Gäste dabei: Tarwater, Dirk von Lowtzow, Andreas Spechtl und ich.
Im Dezember war Premiere im HAU, vier Abende ausverkauft. Im März gibt es zwei Vorstellungen in Wien. (Leider abgesagt und auf Januar oder Februar verschoben)