NACHHALTIGES FERNSEHEN


Foto: Benjamin Prizkuleit

Das ist Simi Will. Vor sechs Jahren hat sie (die eigentlich Marion Simon heißt und Sozialarbeiterin ist) ihre eigene Talkshow SIMI WILL erfunden. Dazu lädt sie jeweils zwei Gäste ins aus diesem Anlass immer vollbesetzte Neuköllner Valentin Stüberl ein.
Noch eine Talkshow? Nein! Diese hier ist anders, weil die Gastgeberin anders ist, und das liegt nicht nur an ihren Zöpfen, sondern vor allem an ihrer klugen und unverstellten Art, mit der sie ihre Show macht und ihr Publikum – genannt Gruppe – die Zeit vergessen lässt.
Übertragen wird das “Format für nachhaltiges Fernsehen” bei Alex Berlin (obwohl es auch dem RBB gut zu Gesicht stünde).
Bei der letzten Sendung waren Steve Morell, Maxi Pongratz und ich dabei.

PS: Vor einiger Zeit wurde dem (ehrenamtlichen!) Team die komplette Kameraausrüstung aus dem Auto geklaut – ein nicht nur materieller Verlust. Hier kann man die Show und ihre Macher unterstützen.

UNEINSAME INSEL

Das ist die Karibikinsel Santa Cruz del Islote. Sie liegt etwa zwanzig Kilometer vor der kolumbianischen Küste, ist 1,2 Hektar groß und gilt mit ihren ca. 1200 Bewohnern als die Insel mit der größten Bevölkerungsdichte (davon 65 Prozent junge Menschen).
Die Insulaner beziehen den Strom aus Solarenergie, es gibt eine Gesundheitsstation und keine Polizei, weil es so gut wie keine Kriminalität geben soll.
Die Menschen sagen, sie seien trotz ihres bescheidenen Lebens zufrieden, da sie keine großen Ausgaben haben. Magischer Realismus!

DIE KUNST DES FLIEGENS

Das ist ein Schwarm aus Staren aufgenommen vom britischen Fotografen Owen Humphreys. Bis heute weiß man nicht genau, wie diese Vögel in so dichten Schwärmen fliegen können, ohne zu kollidieren. Aber das macht nichts, man kann diesem unheimlich schönen und schön unheimlichen Schauspiel auch beiwohnen, ohne mehr darüber zu wissen. Zum Beispiel in einem Film von Jan van Ijken.
Während des relativ warmen Winters 2014/2015 blieben die Stare in den Niederlanden, anstatt nach Süden zu ziehen. Das gab dem Filmemacher die Gelegenheit, eines der spektakulärsten und erstaunlichsten Naturphänomene der Welt zu filmen. Hier der Trailer.

ES WAR EINMAL IN OST-BERLIN


Foto: Eva Brüggemann

Das ist Ost-Berlin 1969. Das Foto wurde vom Dach des “Hauses der Statistik” gemacht, das damals gerade gebaut wurde und heute nur noch ein Schatten seiner selbst ist.
Von Mai bis November gibt es im Stadtmuseum eine große Ausstellung über Ost-Berlin, in der es weniger um Geschichtsaufarbeitung gehen wird, als vielmehr darum, Geschichten über den Alltag dieser “halben Hauptstadt” zu erzählen.  Parallel dazu gibt es eine Website, die man sich jetzt schon angucken kann.
Und ein Buch gibt es auch. Das ist schon erschienen und sehr schön und interessant. Die Buchpremiere ist am 7. Mai, 20 Uhr im Pfefferbergtheater.

Ich durfte auch was reinschreiben in dieses Buch und hab eine kleine Playlist gemacht. Zum Beispiel mit diesem Song.

TRUNKENES WEIHNACHTSMÄRCHEN

Das sind Kirsty McCall und Shane MacGowan, die gemeinsam für den Pogues-Song FAIRYTALE IN NEW YORK posen. Bevor der allerdings im Dezember 1987 veröffentlicht wurde, gab es zwei Jahre lang alle möglichen Irrungen und Wirrungen. Ursprünglich wollte Elvis Costello den Song über den irischen Einwanderer produzieren, der sein Heimweh am Weihnachtsabend in der Flasche versenkt. Ursprünglich sollte auch Cait O’Riordan den Song singen … Was noch alles passierte, bevor dieses schöne trunkene Märchen in die Welt kam, erzählt eine interessante Doku der BBC (in der man allerdings Shane McGowan sieht, wie man ihn vielleicht lieber nicht in Erinnerung behalten würde).

Und hier das fertige Video zum Song.

Weiterführende Informationen:
Open Culture