THOMAS BRASCH IM BABYLON

Foto: AKUD/Lars Reimann

Das ist das Kino Babylon. Dort fand vom 22.-24. November 2021 ein Thomas Brasch-Festival statt. Drei Tage Bühne, Film und Musik mit Katharina Thalbach, der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot, Masha Qrella und Jella Haase & Albrecht Schuch (die im Film LIEBER THOMAS von Andreas Kleinert die Hauptrollen spielen).
Der wundervolle Fotograf Lars Reimann war an allen drei Abenden dabei und hat Bilder gemacht, die wir hier unten zu einem Film zusammengeschnitten haben. Die Musik darunter ist von Miles Davis. Es war eines von Thomas‘ Lieblingsstücken.

Der Film LIEBER THOMAS läuft immer noch im Kino …

ZWANZIG JAHRE WEG


(Foto: Roger Melis)

Das ist mein Bruder Thomas. Er war 32 Jahre alt, als der Fotograf Roger Melis dieses Foto gemacht hat, das auf der Rückseite des ersten Buches erschien, das Thomas im Westen veröffentlicht hat. Das Buch hieß VOR DEN VÄTERN STERBEN DIE SÖHNE, und mein Bruder hätte es lieber in der DDR veröffentlicht, aber das ist eine andere Geschichte, die unter anderem in dem Spielfilm LIEBER THOMAS von Andreas Kleinert erzählt wird, der am 11. November ins Kino kommt.
Kurz danach, vom 22.-24. November, gibt es ein kleines Festival im BABYLON mit Thomas‘ eigenen Filmen, Filmen über ihn und einem sehr schönen Bühnenprogramm mit Katharina Thalbach, Masha Qrella, Jella Haase, Albrecht Schuch und der Bolschewistischen Kurkapelle Schwarz-Rot. Das ist der Trailer:

Heute vor zwanzig Jahren ist Thomas gestorben. Er ist weg, aber er ist hier.

WOANDERS


Nikolaj Gyngasow/Global Look Press

Das ist eine Bronzefigur in der Moskauer Metrostation PLATZ DER REVOLUTION. Sie zeigt einen Grenzsoldaten mit seinem Hund. Die Schnauze des Tieres ist blank, weil sie täglich unzählige Male von Moskovitern gestreichelt wird. Sie glauben fest daran, dass dadurch ihre Wünsche in Erfüllung gehen.
Dieses Ritual ist das Motiv eines Videos, das die Filmemacherin Diana Näcke zum Song WOANDERS von Masha Qrella gemacht hat. Es ist der Titelsong des Albums, für das die Musikerin Texte von Thomas Brasch vertont hat und das heute erscheint.

BLAUDUNKLE LIEDER


(Foto: xenorama)

Das ist Masha Qrella. Sie ist eine Künstlerin, die es vermag, Dunkelheit und Melancholie in leuchtende Musik zu legen. Das hat sie mit ihren eigenen Songs getan, und das tut sie jetzt auch mit den Texten von Thomas Brasch. Wenn man seine Gedichte kennt, kann man sich oft nicht vorstellen, dass und wie sie vertont werden könnten. Masha hat es getan, und es „funktioniert“ nicht nur, sie gibt dieser Poesie zudem einen ganz eigenen Raum, ohne sie darin einzusperren.
WOANDERS heißt ein Abend mit diesen Songs und Räumen. Neben ihrer Band (Chris Imler und Andreas Bonkowski) sind als Gäste dabei: Tarwater, Dirk von Lowtzow, Andreas Spechtl und ich.
Im Dezember war Premiere im HAU, vier Abende ausverkauft. Im März gibt es zwei Vorstellungen in Wien. (Leider abgesagt und auf Januar oder Februar verschoben)