
Das ist Willy de Ville. Es ist etwa zehn Jahre her, dass er im Berliner Admiralspalast-Studio von Radioeins war, um über sein Album PISTOLA zu sprechen. Es sollte seine letzte Platte und auch eines seiner letzten Interviews sein, denn wenige Wochen später, am 6. August 2009 starb er mit nur 58 Jahren. Als er bei uns im Studio war, sah man ihm die Krankheit schon an, doch er war gut drauf. Und so redete er über seltsame Zufälle (sein Freund und Produzent Jack Nitzsche starb an einem 25. August, was nicht nur der Todestag seines entfernten Verwandten Friedrich Nietzsche sei, sondern auch Willy de Villes Geburtstag), er redete über New Orleans (das niemals sterben werde und das für ihn eine Frau sei), er redete über New York in den frühen 60er Jahren (dessen Wolkenkratzer für seinen indianischen Großvater hohe Berge mit vielen Feuern wären) und er redete über einen Mann namens Paul Siebel (gegen den Bob Dylan als Sänger nichts sei).



Das ist ein Gemälde aus Pixeln. Gemalt hat es Hal Lasko aus Cleveland/Ohio im Jahr 2013. Früher hat er Wetterkarten gezeichnet, war Typograph und entwarf Schriftzüge. Als er mit zunehmendem Alter immer mehr sein Augenlicht einbüßte, schenkte ihm seine Familie einen Computer und sein Enkel zeigte ihm das Programm Microsoft Paint. Das veränderte das Leben des damals 85jährigen Mannes, den alle nur Grandpa nennen. Fortan saß er zehn Stunden täglich am Rechner und schuf seine Pixelgemälde.


